Emil Einstein Die Weltbeste Dieb-Schreck-Falle | Suza Kolb

BUCHTITEL AUTORIN

EMIL EINSTEIN DIE WELTBESTE DIEB-SCHRECK-FALLE SUZA KOLB

 

LITERATURHINWEIS

Verlag: Coppenrath

Erschienen: Münster 2022

Umfang: 128 Seiten

ISBN: 978-3-649-64032-5

Preis: € (de)

 

BUCHCOVER

Das Versteckspiel im Spiel mit der Natur und Materialien aus der Natur und im Spiel mit sozialen Kontakten im Leben eines Kindes zwischen Vorschule und Einschulung. Geheimnisse gehören dazu. Tiere sind aktiver Teil des Bildes und, wie es sich zeigen wird, des Plots. Ideen zum Selbermachen und der Garten, die nähere Umgebung mit ihren Freiheiten und Grenzen bieten das ideale Umfeld für eine Geschichte voller Überraschungen.

 

ZIELGRUPPE

Der Alltag ist nicht langweilig. Die konkrete Welt eines sechsjährigen Jungen erschließt sich ihm durch Spiel und Spaß. Aber auch die soziale Komponente ist sehr wichtig. Besonders, weil Emil Einstein ein Kind ist, das früh eingeschult wurde. Er ist jünger als seine Mitschülerinnen. Seine Entwicklung lässt sich anhand der Sozialisation in der Schule und während der Freizeit sehen.

 

Tiere gehören für Emil zur Familie,

das heißt die heimischen Tiere aus Garten und Horst. Das ist ein Buch für alle Kinder, die ihre Umgebung erkunden. Resteverwertung erfahren. Mit Neugier, Abenteuerlust, naturverbunden und aus Freude an Entdeckungen des Alltags vergeht die Zeit wie im Nu. Für Vorleser und Leserinnen. Und für Handwerkerinnen.

 

EINLEITUNG

Geheime Freunde, liebevolle Eltern, die oft abwesend sind, weil sie arbeiten müssen und ein Kind, das keine Langeweile hat. Erste (bewusste) Antipathien sind vorhanden. Lösungsvorschläge werden erprobt und Fantasie nähert sich der Realität. Nicht in allen Punkten, doch es ist eine Entwicklungsphase, lese auch Jean Piaget. Geschwindigkeit spielt hier eine Rolle, aber vor allem geht es um Hilfsbereitschaft und das Potential, aus Misserfolgen Ideen zu realisieren, die ein Ziel näherbringen.

 

EINE KLEINE GESCHICHTE DER SEIFENKISTE

Seifenkisten haben vier Räder und werden aus verschiedenen Materialien, z.B. Holz, Sperrholz, glasfaserverstärktem Kunststoff, carbonfaserverstärktem Kunststoff oder aus vorgefertigten Bausätzen montiert. Sie können bis zu 50 km/h schnell sein. Die Tradition Wettrennen für Kinder, meistens Jungen, mit selbstgebauten Automobilen zu fahren begann im Jahr 1904.

 

INHALTSANGABE

Emil Einstein will nicht, dass einer weiß, dass sein supernagelneues Erfindermobil dank des geheimen Apfelsaftrezepts der Nachbarin schneller fahren kann als ein Turbo Roller. Sogar seine Eltern und seine Freunde wissen nichts von der Existenz des Zaubertranks für Seifenkisten. Aus diesem Grund befürchtet er, dass die Angeber aus der 4. Klasse Max und Moritz das Rennen gegen ihn gewinnen werden, weil die Apfelsaftvorräte immer weniger werden. Sogar ein Dieb wagt sich in das Gartenhaus und stiehlt die letzte Apfelsaftflasche.

Das erste Rennen endet mit einem Unfall.

Fast wäre Emil mit einem Fahrradfahrer kollidiert,

denn er fährt auf dem Fahrradweg. Emil mobilisiert seine tierischen Freunde Bertha, die Maus, Leonardo, die Katze und Kauzi, den kleinen Kauz. Sie unterstützen ihn bei handwerklichen Arbeiten. So baut er eine Falle für den frechen Einbrecher. Währenddessen überlegt er sich, wie er ohne Apfelsaft das Mobil beschleunigen soll. Es wird nicht einfach sein, gegen die großen Jungs anzutreten, besonders nachdem seine Eltern ihm das Fahren mit Motor nach einem Unfall verboten haben. Aber Emil wäre nicht Emil, wenn er keine Idee hätte.

 

Kurz vor dem Rennen entlarvt er den Dieb

und erlebt dabei eine Überraschung. Es geht nicht nur um Ideen, sondern um deren Realisierung. So wird die Zeit knapp. Und die Herausforderer mit ihren Super Rollern frech und siegessicher. Für Emil heißt Nerven nicht verlieren, sich auf die Sache konzentrieren, den Spaß nicht vergessen.

 

INHALTSANALYSE & CHARAKTERISIERUNG

Die Hauptfigur ist Emil. Er verbringt sehr viel Zeit alleine, wenn er nicht in der Schule ist. Seine Eltern sind berufstätig und haben mal auch unregelmäßige Arbeitszeiten, wenn ein Notfall ist. Emil ist nicht einsam, weil er alleine ist. Er bastelt viel und hilft seinen tierischen Freunden, wenn sie etwas brauchen. Sein Stolz ist die Seifenkiste mit Rasenmäher Motor, die mit dem selbstgemachten Apfelsaft der Nachbarin läuft. Es ist eine Verbindung zwischen der Geschichte eines beliebten Spielzeugs mit einer Maschine aus der Gegenwart, die in jedem Garten zum Einsatz kommt.

 

Der Sprit ist der Clou

und ein fantastischer Einfall. Das Verbot der Eltern den Motor zu benutzen ist für das Rennen in ein paar Tagen ein echter Nachteil. Emil findet eine Alternativlösung. Dabei sammelt er Erfahrung, wie er mit knapp gewordenen Vorräten umzugehen hat. Außerdem erlebt er Konkurrenz aus ihrer unangenehmer Seite und entdeckt, seine Kraft sich nur kurzfristig ablenken zu lassen.

Provokationen geht er nicht aus dem Weg.

 

Sein Ziel ist Gewinnen

und er setzt alles daran, dieses Ziel zu erreichen. Mit lauteren Mitteln, versteht sich, weil Emil einen Gerechtigkeitssinn besitzt. Sofern seine Stimme ihm nicht flüstert, er soll doch ein wenig schummeln. Denn sein Fahrzeug ist keinesfalls so schnell wie die der Konkurrenz, die älter, erfahrener und beweglicher ist. Seine Selbstgespräche, die seine drei Tierfreunde miteinbeziehen, reflektieren seinen Glauben mit der Natur in Kontakt zu treten und seine Gedanken über sich und die Welt um sich herum.

 

Emils Ideenreichtum

ermöglicht ihm die Kommunikation mit den Gartenbewohnerinnen Maus, Kauz, Katze. Das nicht unbedingt realistische Ideal des Friedens unter Jäger und Beute entspringt der kindlichen Vorstellungswelt, z.B. ein vegetarischer Kater.

Es ist bereits in jungen Jahren eine Charaktersache.

 

Diese Familie

des kleinen Menschen und der Tiere ist seine eigene geheime Gruppe, von der kein Mensch etwas weiß. Nicht seine Eltern und nicht seine besten Freunde. ahnen von diesen Treffen. Vor allem ihre gemeinsame Sprache ist nur den Mitgliedern vorbehalten. Die vielen Ideen Emils sind im Gegenteil öffentlich. Seine Freude, Ideen auszuprobieren und umzusetzen, ist seine ganz persönliche Stärke.

Auf der anderen Seite ist der junge Erfinder auch ein klein bisschen ängstlich, denn Spuren, die er unheimlich gerne liest, gehören unweigerlich zu Einbrechern.

 

Ihnen stellt er Fallen

und lernt sogar eine ganze Menge über miteinander spielen bzw. voreinander verstecken. Denn Einbrecherinnen tappen in Emils Dieb-Schreck-Falle und zeigen sich von ihrer Schokoladenseite. Mit anderen Worten nicht so gefährlich, wie die Fallenstellerin sich ausmalte.

 

Gedanken um das Selbstwertgefühl

Emils Gedanken kreisen ebenfalls oft um den Tag seiner Geburt und das, was ihm seine Eltern darüber erzählt haben. Es ist ein bisschen wie eine Märchenversion über den besonderen Tag, an dem er zur Welt gekommen ist. Diese begleitet ihn in Situationen, die ihn zweifeln lassen und an seinem Selbstwertgefühl rütteln.

 

FAZIT

Frühchen in der Schule der Großen muss nicht zwangsweise ein Problem darstellen. Soziale Reife gibt es auch an früheren Zeitpunkten im Familienkreis, so dass Freundschaften in der Schule geschlossen werden. Konkurrenz übt sich ebenfalls früh. Kognitive Fähigkeiten treffen hier auf Bewegungstraining und können einander ergänzen. Angst ist Thema in der Geschichte. Ihre Folgen lähmen nicht das Verhalten. Verdacht und Misstrauen als Erscheinung eines Reifungsprozesses verschwinden mit Hilfe von Vernunft, sachlichen Umgangs, Humors und eine Seifenkiste voller Ideen oder besser gesagt Lösungsansätze.

 

Drinnen und draußen

Emil war drinnen und draußen unterwegs und hat während dieser spannenden Reise viel Spaß gehabt. Seine Instinkte haben ihm einen Schubs gegeben. Allerdings bleibt sein Geheimnis um seine tierischen Freunde und die Übersetzungsmaschine, die er gebaut hat, um sie verstehen zu können, sein geheimer Schatz, denn es ist Teil seiner Entwicklung zur eigenen Persönlichkeit. Im Vordergrund steht nicht sein Geschlecht, sondern der Alltag, wie er ihn erlebt und was er aus ihm macht. Wissen ist ein Teil davon, z.B. über Gleichgewicht und Winde beim Segelfahren.

Zusätzlich braucht die Realität beim Fahren volle Konzentration und einen Helm. Auch wenn es eine Seifenkiste für Erstklässler:innen ist.

 

AUSZUG

Der fünfjährige Emil Einstein ist stolz auf seine Seifenkiste. Leider ist der Power Apfelsaft für den Motor ausgegangen und das Rennen gegen die Angeber Max und Moritz bald.

 

REISEZIEL GARTEN & NACHBARSCHAFT

Der eigene Garten und die Nachbarschaft sind hier das Reiseziel. Und der Ort, in dem der Dieb auftaucht und Emil auf seiner ganz persönlichen Art ermittelt. Also sind sie auch ein Tatort. Es ist die Auseinandersetzung eines sehr jungen Kindes bei sich entwickelndem Sprachrepertoire mit seiner direkten Umwelt, das ist die menschliche Welt, die Natur und die Welt der Rohstoffe. Dabei stellt das Kind die Kommunikation unter Probe, denn sie erfolgt auf verschiedenen Ebenen.

 

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