DER AUTOR MICHEL HOUELLEBECQ

GEBURTSORT

Geboren am 26. Februar 1956 oder 1958 in Saint-Pierre auf La Réunion.

STREIT UM DAS GEBURTSJAHR

Michel Houellebecq ist im Streit mit seiner Mutter wegen seines tatsächlichen Geburtsjahrs. Janine Ceccaldi, seine Mutter, sagt, dass ihr Sohn 1956 geboren ist. Währenddessen behauptet Michel Houellebecq, er hat das Geburtsdatum dessen ungeachtet mit 1958 richtiggestellt. Seitdem seine Mutter das Alter des Jungen um zwei Jahre vordatieren ließ.

WOHNORT

Seit 2013 lebt Michel Houellebecq in Paris.

KINDHEIT OHNE ELTERN

Seine Eltern, Janine Ceccaldi, Beruf Anästhesistin, und René Thomas, Beruf Hochgebirgsführer, hatten kaum Zeit sich um ihren Sohn zu kümmern. Ebendarum verbrachte er seine frühe Kindheit bis 1961 vorwiegend bei seinen Großeltern mütterlicherseits. Es war im damals noch französischen Algerien.

VON DER GROSSMUTTER GEPRÄGT

Als seine Mutter von einem anderen Mann ein Kind erwartete, ließen seine Eltern sich scheiden. Daraufhin schickten sie ihren Sohn im Alter von sechs Jahren in das Pariser Umland.  Seine Großmutter väterlicherseits lebte dort. Ihre kommunistische Gesinnung hat den jungen Michel besonders geprägt.

KÜNSTLERNAME

Deshalb entschied er sich später für den Geburtsnamen der Großmutter als Künstlernamen.

ERSTE EHE ERSTE SCHEIDUNG

Bereits 1980 während des Studiums heiratete Houellebecq die Cousine seines besten Freundes. Ein Jahr später bekam das Paar einen Sohn, Étienne. Michel Houellebecq war ohne Arbeit. Er hatte darüber hinaus Eheprobleme. Demzufolge trennte er sich von seiner Frau.

DEPRESSIONEN

Wegen seiner Depressionen begab er sich in psychiatrische Behandlung.

ZWEITE EHE ZWEITE SCHEIDUNG

1992 lernte er seine zweite Ehefrau Marie-Pierre Gauthier kennen. Seit 2003 besaß das Ehepaar ein Haus in der Nähe der spanischen Stadt Almeria. Mittlerweile haben sich die Eheleute getrennt. Diesmal erfolgte die Scheidung 2010.

DRITTE EHE

Die geheime Hochzeit mit seiner dritten Ehefrau Qianyum Lysis Li machte durch zwei Fotos auf Instagram der Hochzeitsgast Carla Bruni bekannt. Die Zeremonie mit der zwanzig Jahre jüngeren Chinesin fand wohl am 22. September 2018 statt. (Quelle: Wikipedia deutsch, Michel Houellebecq)

STUDIUM

Im Anschluß an seinem Umzug nach Frankreich wechselte der junge Michel Houellebecq auf ein Internat in Meaux. Seine Mitschüler nannten ihn „Einstein“. Nach dem Baccalauréat besuchte er am Pariser „Lycée Chaptal“ die Vorbereitungsklassen für technische Hochschulen.

LANDWIRTSCHAFTSINGENIEUR

1975 bekam er die Zulassung zum Studium für das „Institut national agronomique Paris-Grignon“. Er schloss das Studium als Landwirtschafts Ingenieur mit Diplom.

ZEITSCHRIFT KARAMAZOV

Während dieser Zeit gründete er die kurzlebige Literatur Zeitschrift „Karamazov“. Gleichzeitig hat er einige Gedichte für die Zeitschrift geschrieben. Zusätzlich versuchte er sich an einem Film mit dem Titel „Cristal de souffrance“ („Leidenskristall“).

FILMSCHULE STATT BERUFSTÄTIGKEIT

Er bewarb sich um einen Studienplatz in der Sektion für Film der „École nationale supérieure Louis Lumiere“. Mit Erfolg. Anschließend verließ er diese Schule 1981 ohne Abschluss.

BERUF INFORMATIK UND LANDWIRTSCHAFT

Er arbeitete kurz als Informatiker im Beratungs Unternehmen „Unilog“ 1983. Daraufhin begann er seine Tätigkeit im französischen Landwirtschafts Ministerium.

HOBBY RADSPORT

Er geht in seiner Freizeit dem Straßenradsport nach.

WERKE

Später verarbeitete er diese Zeit in seinem Roman „Ausweitung der Kampfzone“. Während der Berufstätigkeit schrieb er erneut Gedichte. Diesmal auch Kritiken und Buchrezensionen. In Folge dieser Arbeit kam er mit verschiedenen Persönlichkeiten im Pariser Literatur Betrieb in Kontakt. Schließlich widmete er sich ganz dem Verfassen literarischer Texte. Sein Essay „H.P. Lovecraft, Contre le monde, contre la vie“ über den amerikanischen Kultautor der fantastischen Literatur erschien 1991. Zur gleichen Zeit veröffentlichte er den Gedichtband „Rester vivant“. Das Buch „Poursuite du bonheur“ erschien 1992.

Darauffolgend erschienen in deutscher Sprache:

1997

Lebendig bleiben

 

1998

Die schöpferische Absurdität, in: Interventions.

Gleichzeitig erschien:

Ausweitung der Kampfzone

 

1999

Die Welt als Supermarkt

 

2000

Suche nach Glück

 

2001

Elementarteilchen

Gleichzeitig erschienen:

Wiedergeburt

Der Sinn des Kampfes

Plattform

 

2002

Gegen die Welt, gegen das Leben

 

2004

Lanzarote

 

2005

Pariser Beton, in: Literaturen

Die Möglichkeit einer Insel

 

2009

Michel Houellebecq Bernard Henri Lévy Volksfeinde, Ein Schlagabtausch

 

2010

Ich habe einen Traum

 

2011

Karte und Gebiet

 

2014

Gestalt des letzten Ufers

 

2015

Unterwerfung

Am 7. Januar 2015 erschien sein Roman „Unterwerfung“. Gleichzeitig war auf dem Titelblatt der aktuellen Ausgabe der satirischen Zeitschrift „Charlie Hebdo“ eine Karikatur des Autors zu sehen. Der ihm in den Mund gelegte Spruch bezog sich auf eine Bekehrung zum Islam. Daraufhin fand ein terroristischer Anschlag auf die Redaktionsräume der Zeitschrift statt. Dabei kamen zwölf Menschen ums Leben. Erst am 19. Januar 2015 trat Michel Houellebecq wieder öffentlich auf.

2016

1991-2000

Gesammelte Gedichte

 

2017

In Schopenhauers Gegenwart

 

2019

Serotonin

Der Autor ist nicht unumstritten. Bei genauerer Betrachtung bewegen sich seine Bücher auf Meta Ebenen. Sie sind infolgedessen niemals linear. In dem Roman „Serotonin“ diskutiert der endlose Monolog das Suizid der Anderen.

 

Philosophie als Schlusswort

Ausserdem das eigene zeit verzögerte geplante Suizid. Den Sinn des Sterbens. Den Zeitpunkt des Ablebens. Die Fragwürdigkeit von Archetypen. Die Erfindung des Nichts. Die Zeit ohne Ende. Die Religion als Schlusswort. Die Macht der Sprache. Über den Bericht eines Rettungsversuchs nachzudenken.

 

2020

Michel Houellebecq, Ein bisschen schlechter Neue Interventionen

 

UNBEKANNTE GEDICHTE

Er hat die Lyrikbände „Suche nach Glück“, „Der Sinn des Kampfes“, „Wiedergeburt“ (1996-1999), „Gestalt des letzten Ufers“ (2014) verfasst. Trotz seiner Bekanntheit im deutschen Sprachraum sind die Gedichte weitgehend unbekannt geblieben.

 

AUSZEICHNUNGEN

„Der Sinn des Kampfes“ gewann den Prix de Flore 1996.

Später war „Elementarteilchen“ der Gewinner des Prix Novembre 1998.

Als nächstes bekam er den International Impac Dublin Award. Des weiteren wurde „Die Möglichkeit einer Insel“ mit dem Prix interallié 2005 geehrt.

Das Buch „Karte und Gebiet“ gewann daraufhin den bekannten französischen Literaturpreis Prix Concourt 2010.

Darüber hinaus bekam er 2016 den Frank Schirrmacher Preis.

Darauffolgend bekam er das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 2017.

Anschließend den Oswald Spengler Preis 2018.

Nachher das Ritterkreuz der Ehrenlegion 2019.

Ferner den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur 2019.

 

RÜCKZUG NACH IRLAND

Aufgrund der Anfeindungen der französischen Kritik wegen seines zweiten Romans „Elementarteilchen“ (1998) entschloss sich der Autor Frankreich zu verlassen. So zog er sich mit seiner Frau für einige Jahre nach Irland zurück.

 

STREIT UM DIE BIOGRAPHIE

Michel Houellbecq kritisierte die 2006 von Denis Demonpion veröffentlichte nicht-autorisierte Biografie. Er bezichtigte die 130 Personen, die dem Autor Auskunft über Houellebecq gegeben haben, sogar des Verrats. Er hatte vor auf die Biografie vor derer Veröffentlichung einzuwirken, indem er diese mit Fußnoten versehen wollte. Dies sei ihm jedoch verwehrt worden. Im Kontrast weicht die eigene Version seiner Biografie in vielen entscheidenden Punkten von der Version im Buch ab. Der Verfasser des Buchs Demonpion wirft Houellebecq vor, er „konstruiert sein Leben wie seine Romane“.

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