Das Krokodil | Maurizio de Giovanni

Die Opfer

Ein strafversetzter Kommissar, viele sehr junge Opfer und Ratlosigkeit beherrschen den etwas anderen Alltag der Stadt Neapel.

 

In der Hitze des Tags

schlägt der Täter zu und hinterlässt echte Tränen.

 

Übersetzung

Dieser Kriminalroman ist der Auftakt zu einer Reihe. Sein Ton ist harsch, seine Atmosphäre unheimlich.

 

Maurizio de Giovanni

Geboren 1958 in Neapel, studierte alte Sprachen und Archäologie; Arbeit als Bankangestellter in Sizilien und in Napoli; neben den Kriminalromanen schreibt er Sportbücher und kommentiert Sportereignisse im Fernsehen; Preisträger des Premio Giorgio Scerbanenco für „Il metodo del coccodrillo“. Die Serie um Commissario Ricciardi ist in der Zeit des italienischen Faschismus angesiedelt.

 

Traumreiseziel

Neapel

 

Lojaconos Fall

Der von Sizilien nach Neapel strafversetzte Inspektor Lojacono hat wenig zu erledigen in seinen Polizeibürowänden,
bis die Staatsanwältin Piras ihn persönlich mit dem Fall betraut. Eine Serie von Morden beunruhigt Neapel. Junge Menschen sind die Opfer, hingerichtet durch ein und dieselbe Waffe.

 

Die Presse nennt den Täter

„Das Krokodil“, weil er an den Tatorten ein Taschentuch mit Tränenflüssigkeit hinterlässt.
Der Inspektor jagt den Killer. Dieser ist ihm irgendwie immer einen Schritt voraus. Seine Selbstgespräche deuten auf einen frühen Verlust und einen Racheakt hin. Der Täter hat kein Mitleid und er hat es auf die Jüngsten abgesehen. Seine Trauer modelt er in akkurate Planung, Tricks und Verletzungsrisiken mit fatalen Folgen gegen die unschuldigen Jüngsten. Denn sie sind naiv und unreif.

 

Seine Rache ist kalt

und trifft sogar Säuglinge im letzten Akt. Er empfindet keine Gewissensbisse. Sein Gedächtnis stagniert zwischen Leben und Tod seiner Tochter. Weiterentwickelt es sich nicht. Das bedeutet, es schließt spätere Erinnerungen aus.
Es entsteht eine „schwarze“ Stimmung und eine Atmosphäre der Hilflosigkeit bei den ermittelnden Organen. Sie hinken dem psychisch gestörten nicht mehr so jungen Täter hinterher, „gebremst“ durch die Formalitäten des Polizeialltags.
Die Opfer werden mit der Zeit jünger. Die Angehörigen sind hilflos. Und die Vendetta-Maschinerie hat wenig bis gar keine Logik.

 

Schauplatz

ist die vulkanisch spannende Stadt Neapel.

Tatort:

Neapel

 

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Tourismus, Vulkanologie, Partnerstadt-Netzwerk (?)

 

Literaturhinweis

Maurizio de Giovanni, Das Krokodil, HC, Kindler/Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2014.