Olympia | Volker Kutscher

Kat Menschik illustriert Volker Kutschers historische Kriminalromane

Volker Kutschers Hauptfigur ist Kriminalkommissar Gereon Rath. Der Autor begleitet den liberal gesinnten Polizisten durch ein sich veränderndes Deutschland. Es ist die Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg in Berlin während des Aufstiegs des Nationalsozialismus. Die Bücher mit Gereon Raths Fällen dienten als Vorlage für die internationale Serie „Babylon Berlin“.

 

GEREON RATH DER POLIZIST ZWISCHEN DEN STÜHLEN

Kat Menschik hat unter anderem Haruki Murakamis „Die Bäckereiüberfälle“ und „Die unheimliche Bibliothek“ illustriert. Ihre ausdrucksvollen Illustrationen zentrieren sich auf Details der Geschehnisse. In der Absicht sie hervorzuheben und das Erzählte in seiner Gesamtheit zu unterstützen. Volker Kutschers atmosphärisch dichter Krimi „Moabit“ pulsiert durch ihre Bilder. Es folgt „Olympia“, Gereon Raths achter Fall während der Olympischen Spiele in Berlin 1936. Ungeklärte Todesfälle, Mordverdacht, fehlende Indizien, schleichende Unterwürfigkeit, Foltermechanismen beschäftigen den Kommissar. Seine bisherige Position übt er nach seiner Abkommandierung im olympischen Dorf, während er sich überlegt, Deutschland zu verlassen.

Die Ereignisse überschlagen sich. Die Meinungsfreiheit ist in großer Gefahr. Der temporeiche Plot erfährt mittels der Illustrationen eine Beschleunigung. Die Bilder verweben sich mit dem Text. So trägt die Verbindung zwischen Graphic-Novel und Krimi die Züge einer Liebesheirat.

 

DAS WORTSPIEL HINTER „OLYMPIA“

„Olympia“ ist ein Wortspiel. Einerseits die olympischen Spiele, andererseits der antike Ort in Griechenland. Zum einen der Vorname einer Frau, im Buch der Witwe eines der Opfer. Zum anderen der Name der Soße, die in einer amerikanischen Fabrik in Dosen verpackt wird, zu Ehren der Ehefrau des Unternehmers. Ob es eine Andeutung auf Edward Manets Gemälde „Olympia“ ist, bleibt dahingestellt, denn der Name Olympia oder die Bezeichnung Olympia ist nicht selten.

„Olympia“ ist ein spannender aber auch brutaler, hoffnungsloser Krimi. Besprechen oder nicht besprechen, das ist hier die Frage. Ich habe mir „Märzgefallene“ aus der Gereon Rath Reihe aufgehoben und will über diesen Krimi schreiben. Denn er ereignet sich früher, im Jahr 1933. Folglich hat er m.E. mehr Potential Entwicklungen zu dokumentieren, die in späteren Büchern sichtbar werden.

 

UND WAS MEINT IHR?

Ich freue mich, wenn Leser:innen anderer Meinung sind und sich stattdessen oder zusätzlich eine Besprechung von „Olympia“ wünschen. Kommentare, die einen thematischen Bezug haben, sind willkommen.

 

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