A Duty to the Dead | Charles Todd

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Das verunglückte Schiff

Elizabeth, Rufname Bess, Crawford, die Hauptfigur des Thrillers „A Duty to the Dead“, dient als Krankenschwester auf dem Hospitalschiff
„Britannic“ auf seinem Weg auf die griechische Insel Limnos.

Buchcover

Das alte und das neue Buchcover beziehen sich auf die Inhalte, eine Aufgabe übernommen zu haben und einen Weg beschreiten.

Die Titanic Schwester, Schicksal zweier Schiffe.

Bess ist bereits mehrmals mit der Britannic gefahren, um auf dem Transport
Kriegsverletzte zu verartzten. HMHS, His Majesty´s Hospital Ship, Britannic, war während des I. Weltkriegs unterwegs, 1914-1916.
Das Schiff fährt mit einer leeren Krankenstation, als es in der Nähe der griechischen Insel Kea durch ein Torpedo oder
eine Mine getroffen versinkt. Zwei der Rettungsboote geraten im Sog der noch laufenden Turbinen.

Und das ist laut Wikipedia – Infostand am Tag des Lesens – ein wahres Ereignis.

Das Autorenduo

Besteht aus Mutter und Sohn. Urheberduo der Ian Rutledge Kriminalromane neben der Bess Crawford Serie. Wohnorte in Delaware und North Carolina.

Pseudonymisierte Schriftsteller:innen werde ich leider nicht vorstellen können. Ich hoffe, dass die in meinem Blog bereits vorhandenen Namen und Lebensläufe der Wahrheit entsprechen.

Traumreiseziele

  • Ägäis
  • Mittelmeer
  • London
  • Kent
  • England.

Die überlebende Ermittlerin

Bess überlebt verletzt. Zurück nach England macht sie sich auf den Weg das Versprechen zu erfüllen,
das sie einem tödlich verletzten Soldaten gegeben hat. Die Bitte des Verstorbenen ist seinem Bruder
eine Nachricht zu überbringen.
In der kleinen Stadt in Kent wird sie von einem resoluten Kutscher abgeholt, der wie sie später erfährt,
Verwandte der Familie und Ersatzvater für die jungen Männer nach dem Tod des Vaters ist. Auf dem Weg zum
Landhaus passieren sie ein hell erleuchtetes Gebäude, das ist das psychiatrische Sanatorium
der Gegend. Bess friert und muss sich festhalten und hat beinah einen Unfall, als die Kutsche eine scharfe Kurve nimmt.

Ich fühle mich im alten wie im neuen Blog wie bei den Korrekturen von Jonathan Franzen, der vor einigen Jahren laut Zeitungsmeldung in Hamburg gewesen ist. Der Stadtteil Volksdorf bedarf der Direktive der Lesbarkeit nicht, ob im Einzel- oder im Mehrfamilienhaus.

 

Die Zeit nach dem Sanatorium

Als Elisabeth ihr Ziel erreicht und den letzten Willen des Verstorbenen erfüllt, fällt die Reaktion auf die kryptische Botschaft
zur Überraschung der Botin unterkühlt. Der Bruder, Empfänger der Botschaft, nimmt die Nachricht gelassen entgegen.
Diese und andere Beobachtungen sowie Lücken zwischen den Worten veranlassen Bess
der Sache nachzugehen, um festzustellen, was ihr Patient in seiner letzten Stunde ihr so eindringlich
vermitteln wollte.

„Die englische Episode“, denn auch Kriminalliteratur bezieht sich auf Kriminalliteratur, beginnt mit einem Schiff und endet in der Grafschaft Kent mit Zwischenstation London. Mehrere Krimiepisoden folgen wie z.B. „A substantial witness“.

Dass die Zeitungsmeldung über die Entlassung des königlichen Butlers am Tag nach meinem Kurztext über den ersten Titel folgte, ist ein Zufall.

 

Das schwarze Schaf der Familie

Nicht sehr viel später wird Bess auch das schwarze Schaf der Familie kennenlernen, den Sohn, der in der geschlossenen
Psychiatrie lebt seitdem er ein Verbrechen begangen hat. Peregrine Graham hat eine Lungenentzündung, die das Sanatorium
veranlasst, ihn in sein Familienhaus zu transportieren. Bess kümmert sich um ihn und es gelingt ihr, Peregrine auf den Weg
der Genesung zu bringen. Lange Zeit ist sie sich sicher, dass er ein Mörder ist, der damals wegen seiner Jugend in die
Psychiatrie eingewiesen wurde um der Todesstrafe zu entgehen.

 

Der letzte Wille

Die Stimmung bei der Familie ist eine der korrekten Zurückweisung und des unausgesprochenen Wunsches, sie möge ihre Koffer packen
und nach London oder nach Somerset zurückkehren, wo ihre Eltern wohnen. Als der verlorene Sohn ihr dann auch anvertraut, er habe
den Mord damals begangen, weil er von dem Opfer und sich und der Mordwaffe träumt, beginnt die tatkräftige
Bess auch nach dieser Wahrheit zu suchen, weil sie den letzten Willen ihres Kriegspatienten mit diesem einen Bruder verbindet, der
Schwierigkeiten hat, Kontakt zu knüpfen, seine Worte in verständlichen Sätzen zu fassen und sein Gedächtnis zu bereinigen.
Im Laufe der Handlung wird sie feststellen, dass der Bruder in der Psychiatrie Opfer einer Ausgrenzung war und setzt sich
für seine Freilassung und die Festnahme des wahren Täters ein.

Meine Metabeschreibung über den Kriminalroman erinnert mich an den Film „Einer flog über das Kuckucksnest“ mit Jack Nicholson.

Bess ist eine sehr unabhängige Persönlichkeit, die sich gegenüber ihrem Versprechen verpflichtet fühlt.
Die Entscheidung als Amateurdetektivin aufzutreten fällt ihr daher leicht.

 

Wer ist hier die Amateurin?

Das ist ein sehr atmosphärischer Krimi aus der Zeit um den Ersten Weltkrieg mit einer für ihre Zeit sehr emanzipierte und
mutige Frau. Kriegstraumatisierungen, die selber heilen müssen und es nicht können, weil das Wissen um ihre Behandlung fehlt,
gut ausgebildete vielseitig talentierte Krankenschwestern, die u.a. in psychologischen Fragen aushelfen, Privatpsychiatrien
mit wenig Ressourcen und wenig kompetentes Hauspersonal sind epochengetreu.

Die Omnipräsenz der Eulen im Namen des Anwesens in Kents Landschaft und im nahen Wald deuten auf diese Tiere in ihrer Nutzung als Boten des Aberglaubens in einer noch nicht aufgeklärten Gesellschaft.

„A Duty to the Dead“ bedeutet die Verpflichtung gegenüber den Toten, in diesem Buch die Verpflichtung, die letzte Bitte des
Patienten zu erfüllen und nicht loszulassen, bevor auch der Empfänger der Nachricht sie wahrgenommen hat. Diese Seite
der Protagonistin beleuchtet sie als pflichtbewusst und ihrem Beruf gegenüber auch im Privaten treu. Copyright Kyriaki Sparr, Kiki´s Krimiseiten im Buecher-Logbuch.

 

Wirtschaft

  • Tourismus
  • Weihnachtsmärkte
  • Rolls Royce – aus den späten zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts
  • BMW
  • Commonwealth
  • Geschichte

 

Tatorte

  • Die Grafschaft Kent;
    Tonbridge/Kent;
    Cranbrook/Kent;
    Rochester/Kent, Fluss Medway;
    Chilham/Kent;
    Canterbury/Kent;
    Rye/East Sussex
    London;
    die Meeresenge zwischen Kea und Makronisos,
  • Ägäis/Mittelmeer.

„Papillon“ mit Steve McQueen hat mit Makronissos nichts gemeinsam, aber dafür mit der Teufelsinsel oder mit Elba vielleicht.

 

Literaturhinweis

Charles Todd, A Duty to the Dead, A Bess Crawford Mystery, William Morrow bei Harper Collins Publishers New York 2009.

 

 

 

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